Die Malerin Tagreed Darghouth verwendet abstrakten Impressionismus und mit gestischen Pinselstrichen aufgetragene Impasto-Schichten, um Themen wie strukturelle Gewalt, Popkultur und Marginalisierung zu behandeln.

Ihre modernistische Herangehensweise an zeitgenössische Themen vereint die unterschiedlichsten Formen der Inspiration. Darghouth bedient sich bei Künstlern wie dem britischen Porträtisten Lucian Freud und dem kontroversen deutschen Künstler Georg Baselitz, aber auch bei alten Meistern wie Rembrandt Van Rijn und Gustave Courbet sowie den Modernisten Chaim Soutine und Willem De Kooning. Durch ihre vielfältigen Einflüsse stellt sie Verbindungen über Kulturen und Zeiten hinweg her und reflektiert auch regelmäßig über Figuren aus der Philosophie, Musik und Literatur sowie über die Geschichte subalterner Gesellschaftsschichten.

Darghouth studierte im Jahr 2000 Malerei und Bildhauerei an der Libanesischen Universität der Bildenden Künste in Beirut, gefolgt von Raumkunst an der Ecole Nationale Supérieure des Arts Décoratifs (ENSAD) in Paris im Jahr 2003. In den Jahren 2000 und 2001 absolvierte sie eine Ausbildung bei dem syrisch-deutschen Künstler Marwan Kassab Bashi in Darat Al Funoun in Amman. Die Künstlerin hat zahlreiche internationale Ausstellungen bestritten. Ausgewählte Ausstellungen sind unter anderem: Arteclassica ,3era. Feria de Arte, Buenos Aires, 2006; Subtitled: With Narratives from Lebanon am Royal College of Art in London, 2011; Re-orientation II, Rose Issa Project, London,  2012; Thin Skin: Six Artists from Beirut in der Taymour Grahne Gallery in New York, 2014; und 100 Chefs d'Oeuvre de L'Art Moderne et Contemporain Arabe, La Collection Barjeel, Institut du Monde Arabe, Paris, 2017.

Tagreed Darghouth wurde 1979 in Saida im Libanon geboren und erwarb einen Abschluss in Bildender Kunst an der Libanesischen Universität in Beirut sowie ein Diplom in Kunsterziehung. Sie nahm in den Jahren 2000 und 2001 an der von dem syrisch-deutschen Künstler Marwan Kassab Bashi geleiteten Ayloul-Sommerakademie in Darat Al Funoun in Amman teil. Anschließend studierte sie Raumkunst an der Ecole Nationale Supérieure des Arts Décoratifs in Paris.

Tagreeds soziale und politische Themen lenken die Aufmerksamkeit auf Formen struktureller Gewalt und falsche Vorstellungen vom Anderen. Im Jahr 2004 hatte Darghouth ihre erste Einzelausstellung Still Features im Zico House in Beirut, der 2006 Falling Parts im Goethe-Institut in Beirut folgte. Seitdem hatte sie mehrere Einzelausstellungen in der Agial Art Gallery, darunter Mirror, Mirror! im Jahr 2008, Fair & Lovely im Jahr 2010, Canticle of Death im Jahr 2011, Rehearsals im Jahr 2013 und Vision Machines, Shall You See Me Better Now? im Jahr 2015. Zuletzt zeigte die Saleh Barakat Gallery im Jahr 2018 Darghouths Ausstellung Analogy to Human Life.

Die Künstlerin hat an zahlreichen Gruppenausstellungen auf der ganzen Welt teilgenommen, unter anderem in Al-Sharjah, Amman, Beirut, Brüssel, Buenos Aires, Doha, Dubai, Jordanien, Istanbul, London, Miami, Berlin, New York, Paris und Singapur, darunter die Ausstellung zum 10-jährigen Bestehen der Kasa Art Gallery in Istanbul 2010, Connecting Heavens in der Green Art Gallery in Dubai 2010, Subtitled: With Narratives from Lebanon im Royal College of Art in London 2011 und Thin Skin: Six Artists from Beirut in der Taymour Grahne Gallery in New York im Jahr 2014. Darghouth hat mehrere Preise erhalten, darunter den zweiten Preis bei der Ausstellung der Ayloul Summer Academy in Darat al Funoun in Amman im Jahr 2000, den ersten Preis bei der cm3-Ausstellung in der Cité International Universitaire de Paris im Jahr 2003 und den Boghossian-Preis für junge libanesische Künstler in der Kategorie Malerei im Jahr 2012. Sie arbeitet und lebt derzeit in Beirut.

Text: Tabari Art Space

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Myriam Schahabian